Endlich Frühling. Das Wetter wird besser und man möchte wieder raus. Wanderungen stehen an.
Für diejenigen, die nicht das ganze Jahr durchwandern, sondern eine Winterpause einlegen, bedeutet das jetzt, die Wanderschuhe hervorzukramen.
Hier möchte ich einen wohlgemeinten Rat geben.
Schaut Euch Eure Wanderschuhe genau an! Auch von unten!
Viele denken jetzt bestimmt: Ja, ja, das lese ich so oft. Was soll das?
Nun, das kann ich Euch sagen. Der Wanderschuh ist wie wir. Er möchte in Bewegung bleiben. Sonst heisst es auch beim Schuh: Wer rastet, der rostet. Der Schuh rostet zwar nicht wirklich, aber er – oder besser seine Sohle – kann spröde werden.
Ihr lacht jetzt vielleicht, aber genau dies habe ich selbst letztes Jahr in einer Wandergruppe erlebt.
Wir waren im Elbsandsteingebirge unterwegs. Und der Name sagt es schon, das Gelände war recht sportlich. Ein Teilnehmer, der sich nur hin und wieder mal auf eine längere Wanderung begibt, hat seinen Schuh nicht auf Altersschwächen geprüft. Das Ende vom Lied war, dass sich die Sohle Schritt für Schritt verabschiedet hatte. Erst gab es Risse, dann ist die Sohle gebrochen bis schließlich ganze Segmente aus der Sohle ausbrachen und sich als Spur hinter meinen Wanderfreund verteilten. Da hilft dann auch kein Tape mehr.
Er hat es mit viel Humor genommen, aber es muss echt sehr unangenehm gewesen sein auf den unbefestigten und teilweise gerölligen Wegen so gut wie barfuß zu laufen. 2-3 Tage zo sich das Drama hin, bis er sich und sein Problem zu erkennen gab und wir dann zum Glück unsere Tagesetappe dort beendet hatten, wo es einen sehr gutes Geschäft für Wanderschuhe gab.
Ich brauche wohl nicht zu beschreiben wie glücklich und beschwingt dieser Wanderer weitergelaufen ist.
Also guckt Euch Euren Schuh ruhig mal genauer von unten an. Eure Füße werden es Euch danken.